Felicitas gibt ihre Stimme Violetta in "Die Unglaublichen " im Kino

Die Unglaublichen - The Incredibles

Diese Weihnachten werden unglaublich! Denn pünktlich zum Fest bringt Disney nach „Findet Nemo“ das neue heißersehnte Animationsspektakel aus dem Hause Pixar in die deutschen Kinos: „Die Unglaublichen – The Incredibles“. Das Superhelden-Comedy-Abenteuer wird die Zuschauer ab dem 9. Dezember 2004 begeistern.

Und was wären Superhelden ohne die dazugehörigen super Stimmen?! So hat Familienoberhaupt Bob Parr alias Mr. Incredible den deutschen Comedy-Schwergewicht Markus-Maria Profitlich (Sat. 1-Serie „Mensch, Markus!) als seine gewaltige Stimmkraft verpflichten können. Töchterchen Violetta, bisweilen unglaublich schüchtern und schwierig, wird von Schauspielerin Felicitas Woll vertont, die in der ARD TV-Hitserie „Berlin, Berlin“ unter Beweis stellt, dass sie nicht auf den Mund gefallen ist. An ihrer Seite im Kampf gegen Bösewicht Syndrome, der der weltgrößte Superheld werden will, steht Mr. Incredibles bester Freund Frozone, der mit der Stimme des beliebten Fernsehmoderators Kai Pflaume (Sat.1 „Nur die Liebe zählt“) ultra-cool zur Seite steht. Damit liegt er bei Mirage, der betörenden Assistentin von Syndrome, natürlich blondrichtig: Die hat sich die stimmlichen Waffen der deutschen Superfrau und „Blondes Gift“-Moderatorin Barbara Schöneberger geliehen, um heftig-kräftig mitzumischen. Dem Spektakel etwas ratlos gegenüber steht Versicherungsmanager Mr. Huph, der genauso wie Comedy-Superstar Herbert Feuerstein keine Ahnung hat, dass sein Angestellter Bob Parr mit zweiter Identität als Mr. Incredible die Welt vor Fieslingen schützt...

Kinostart. 09.12.2004

Regie/Drehbuch: Brad Bird
Musik: John Barry

Superhelden mit Schwächen - «Die Unglaublichen» ist eine animierte Action-Komödie für die ganze Familie

Berlin (ddp). Selbst Superhelden haben menschliche Schwächen. Bob Parr alias Mr. Incredible leidet gleich an einem halben Dutzend davon. Denn neben seinem für Helden eher ungewöhnlichen Übergewicht ist der Schurkenjäger in die Jahre gekommen und kämpft nunmehr vor allem gegen seine Midlife-Crisis. Und genau das macht den neuesten Animationsfilm der Pixar-Studios so apart: In «Die Unglaublichen - The Incredibles» werden Menschen mit enormen Kräften und sonderbaren Begabungen zu Helden gemacht - aber bleiben trotzdem menschliche Kreaturen mit vielen sympathischen Mängeln.

Als Mr. Incredible - deutscher Sprecher: Markus-Maria Profitlich - noch dem typischen Klischee des Helden entsprach, verfolgte er in James-Bond-Manier flüchtende Verbrecher und rettete Menschenleben im Minutentakt. Von diesen Taten begeistert hat sein treuester und zugleich pubertierender Fan Buddy nur einen Traum - er will Mr. Incredibles Partner werden. Nur kommt alles ganz anders: Mr. Incredible und seine heroischen Freunde - allen voran Frozone (Kai Pflaume) - werden, verursacht durch ein Gesetz zur Verhinderung von Heldentaten, pensioniert und gehen nunmehr ihrem öden Alltagsleben nach.

«Die Unglaublichen - The Incredibles» ist wie ein Comicbuch mit rasant wechselnden Bildern aufgebaut. Plötzlich findet sich der Zuschauer bei James Bond wieder, dann in den Geschichten der X-Men oder bei Indiana Jones. Trotzdem behält der Film aber eine eigene Linie bei. Für frischen Wind sorgt Regisseur Brad Bird, der schon die Drehbücher für «Die Simpsons» und «Der Gigant aus dem All» (1999) schrieb, bei seinem neuen Streifen mit einem Griff in die Trickkiste des Animationsfilms. Durch die Überzeichnung der Charaktere bekommen die Figuren menschliche Qualitäten und der Zuschauer findet sich in ihnen wieder.

So fühlt sich Bob nach seiner Pensionierung als Held - jetzt als Makler einer Versicherungsanstalt tätig - bald fett, unsexy und unfähig Vater zu sein. Nur seine Frau Helen, das frühere Elastigirl (Katrin Fröhlich), versucht sich in ihrer neuen Rolle als Mutter und Hausfrau zu behaupten. Doch das Leben in der Familie wird zur Hölle. Das Baby schreit. Die Tochter Violetta (Felicitas Woll) macht sich bei jeder Gelegenheit unsichtbar. Und der zehnjährige Sohn Flash (Marco Iannotta) nutzt seine Supergeschwindigkeit, um allen davon zu laufen.

Die ganze Situation beginnt zu eskalieren - wie so oft im Film. Da muss sich Mr. Incredible, nach 15 Jahren Abstinenz, wieder in sein Heldenkostüm zwängen und es mit seinem ärgsten Feind aufnehmen: Sein früherer Fan Buddy alias Syndrome will alle Superhelden vernichten und die Welt von seinen selbst entwickelten Massenvernichtungswaffen befreien, um sich als Retter feiern zu lassen. Der Spaß beginnt erst richtig, als Mr. Incredible auf Syndromes Insel gefangen gehalten wird und seine Familie ihn befreien muss.

Bislang haben sich die Trickfilmer von der Darstellung menschlicher Wesen eher fern gehalten. In der zwölfjährigen Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und den Pixar-Studios ging es eher um Fische, Spielzeuge und Monster. «Findet Nemo» wurde in den USA zum erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten, «Toy Story 1&2» und «Die Monster AG» machten die Teamarbeit von Disney und Pixar zur Vorzeigekooperation. Im Januar haben die beiden die Zusammenarbeit gekündigt. Das letzte gemeinsame Projekt wird der Film «Cars» sein, der im kommenden Jahr in den Kinos anläuft.