Interview mit Felicitas Woll www.schaustelle.de
"Berlin, Berlin" heißt die ARD-Vorabendserie, in der Du die Hauptfigur, das Mädchen
Lolle, spielst. Hier erlebt der Zuschauer eine schnelle, schillernde, multikulturelle
und raue Hauptstadt. Trifft das Bild die Realität der Stadt?
Ja, auf jeden Fall. In Berlin treffen viele Kulturen aufeinander, das macht die Stadt so
faszinierend. Man lernt schnell die unterschiedlichsten Leute kennen. Ich glaube, man
kann die ganze Vielfalt Berlins in ein paar Wochen gar nicht kennen lernen. Man muss
schon Jahre hier leben, um die verschiedenen Kieze, die vielen Cafés und Kneipen und
versteckten Plätze kennen zu lernen.
Wie bist Du dazu gekommen, die Lolle zu spielen - ein Mädchen aus der Provinz, das zum
ersten Mal in die Hauptstadt reist?
Das lief über meine Agentur. Ich habe ja schon vorher in verschiedenen Filmen
mitgespielt. Als ich dann eine Inhaltsangabe zur Serie las, war ich sofort interessiert:
Vier unterschiedliche junge Leute versuchen ihren Alltag in Berlin beruflich und privat
zu meistern. Daraufhin bin ich zum Casting gegangen.
Hast Du nach Deinen Drehtagen in der Stadt noch viel unternehmen können? Wie hast Du den
Berliner Sommer erlebt und was sind Deine Lieblingsaktivitäten in der warmen Jahreszeit?
Ich habe in der ersten Staffel 130 Drehtage gehabt und dabei meistens 5 bis 8 Szenen pro
Tag gedreht. Ehrlich gesagt, war ich ziemlich froh, wenn ich abends ausspannen konnte.
Da blieb nicht mehr viel Zeit für private Unternehmungen. Morgens vor den Dreharbeiten
bin ich aber so oft es ging gejoggt und abends meistens noch 'ne Runde geschwommen.
Insgesamt war ich ziemlich verblüfft, wie grün die Stadt ist und wie viel man hier im
Sommer unternehmen kann. Allein der Tiergarten mitten in der Stadt ist ja riesig groß.
Welche Orte - Clubs, Bars oder Cafés - dürfen nachtschwärmende Berlin-Besucher auf
keinen Fall auslassen?
In Prenzlauer Berg sind abends unglaublich viele junge Leute unterwegs. Am besten
gefallen mir die Cafés in der Kastanienallee und die "Kulturbrauerei"
in der Schönhauser
Allee. Und zum Tanzen kann ich das "Cookies" in Mitte empfehlen.
Möchtest Du selbst einmal in Berlin leben und arbeiten?
Zum Arbeiten und zu Besuch komme ich immer wieder gerne. Zum Leben ist mir die Stadt zu
groß - ich selbst bin ja in einer kleineren Stadt aufgewachsen, in Kassel.
Vorerst wird man Dich in der nächsten "Berlin, Berlin"-Staffel sehen.
Kannst Du verraten, wie es mit Lolle weitergeht?
Genaueres darf ich natürlich nicht verraten. Aber Lolle wird noch einige Abenteuer in
der Großstadt erleben. Und natürlich neue Bekanntschaften machen…